„Löwenzahn“, „Ausreißer“ und „nethelp4u“ heißen die Preisträger der dritten Auflage des Manfred Müller Preises für befreiende Jugendbildung. Am 26. März 2017 hat der Verein zur Förderung Evangelischer Schülerinnen- und Schülerarbeit in Württemberg e.V. die drei Initiativen in Bad Cannstatt ausgezeichnet. Überreicht wurde der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Preis von Berthold Frieß, dem Direktor des Landtags von Baden-Württemberg.
Die diesjährige Jury bildeten Prälatin Gabriele Wulz aus Ulm, Cornelia Grothe (Arbeitsgemeinschaft der Evang. Jugend in Niedersachsen), der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Jörg Dinkelaker (Universität Halle-Wittenberg), Kirchenrat Hans-Joachim Janus (Evang. Oberkirchenrat Stuttgart), Hosea Hauff (Preisträger 2015) und Pfarrer Steffen Kaltenbach, Vorsitzender des Vereins.
Der erste Preisträger, „Löwenzahn“ aus dem Westallgäu, hat auf basisdemokratischer Grundlage Jugendlichen mit Fluchterfahrungen einen Gestaltungsrahmen eröffnet, in dem sie Naturerfahrungen im Wald mit Kunst, Theater, Musik und gemeinsamem Kochen verknüpfen konnten - ein Freizeitprojekt, das erste Schritte der Integration aus der Gemeinschaftsunterkunft heraus ermöglicht hat.
Das Theaterprojekt „Ausreißer“ entstand durch die Initiative von jungen Theaterschaffenden in Kooperation mit dem Verein für Internationale Jugendarbeit Stuttgart. Die Internationalität des Ensembles junger Menschen, die zufällig in Stuttgart zusammengekommen sind, bringt eine intensive interkulturelle Auseinandersetzung mit der Sehnsucht nach Menschenwürde und einem selbstbestimmten Leben auf die Bühne.
Seit zehn Jahren gibt es „nethelp4u“, die E-Mail – Beratung für Jugendliche durch ebenso junge Peers in der Evangelischen Jugend Stuttgart. Bis hin zur Suicidprävention reicht die Thementiefe, in der die jungen Beraterinnen und Berater intensiv geschult und hauptamtlich begleitet werden.
Der Verein zur Förderung evangelischer Schülerinnen- und Schülerarbeit in Württemberg e.V. hatte den Manfred Müller Preis dieses Mal unter dem Motto „Es werde Würde“ ausgeschrieben. Berthold Frieß ging in seiner Laudatio von Artikel 1 Grundgesetz aus und beschrieb die Verwirklichung dieses fundamentalen Grundrechts als eine bleibende Aufgabe für die Gesellschaften Europas gerade auch hinsichtlich einer humanen Flüchtlingspolitik. In der Jugendarbeit, so Frieß „kann Würde werden.“
Kirchenrat Stefan Alger dankte dem Verein für die Ausschreibung des Preises im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Alle drei Preisträger hätten den Namensgeber mit Freude und Stolz erfüllt. Bekräftigt wurde diese Einschätzung von einer großen Abordnung der Familie Manfred Müllers. Hintergrund:
Der Manfred Müller Preis für befreiende Jugendbildung erinnert an den früheren Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller, der in der Zeit des Nationalsozialismus seine schützende Hand über die verschiedensten Formen evangelischer Jugendarbeit hielt, und der aus einer tiefen Bindung an das Evangelium heraus auch kritisches Nach- und Vordenken in aller Freiheit mit einer toleranten Haltung gefördert hat.
Kirchenrat Stefan Alger dankte dem Verein für die Ausschreibung des Preises im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Alle drei Preisträger hätten den Namensgeber mit Freude und Stolz erfüllt. Bekräftigt wurde diese Einschätzung von einer großen Abordnung der Familie Manfred Müllers. Hintergrund:
Der Manfred Müller Preis für befreiende Jugendbildung erinnert an den früheren Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller, der in der Zeit des Nationalsozialismus seine schützende Hand über die verschiedensten Formen evangelischer Jugendarbeit hielt, und der aus einer tiefen Bindung an das Evangelium heraus auch kritisches Nach- und Vordenken in aller Freiheit mit einer toleranten Haltung gefördert hat.